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Geschichte der Papierherstellung

Die Erfindung des Papiers geht wahrscheinlich auf den Chinesen Tsai Lun zurück, der erstmals vor ca. 2.000 Jahren aus Bambusfasern Papier herstellte. Im Laufe von mehr als 1.000 Jahren gelangte das Wissen darüber über Mittelasien und Arabien nach Ägypten und schließlich von dort aus nach Vabriano in Italien. Die erste deutsche Papiermühle wurde 1390 in Nürnberg in Betrieb genommen.

 

Das Prinzip des Fertigungsprozesses hat sich seitdem nur unwesentlich verändert. Im 16. Jahrhundert wurde der nach seinem Ursprungsland benannte Holländer zur Faserstoffgewinnung erfunden. Im Jahre 1799 wurde die erste Maschine zur Herstellung endloser Papierbahnen gebaut und im 19. Jahrhundert kam der Trockenzylinder hinzu. Zuvor wurden über viele Jahrhunderte ausschließlich Hadern (Pflanzenfasern aus Alttextilien) als Rohstoff für die Papierherstellung eingesetzt. Die erzeugbare Papiermenge wurde durch die handwerkliche Produktion teurer Einzelbögen (Handschöpfen) stark begrenzt. Erst die Erfindung des Holzschliffes im Jahre 1843 ermöglichte die maschinelle Fertigung billiger Massenpapiere. Über viele weitere technische, chemische (z. B. Zellstoff) und technologische Entwicklungen führte der Weg zu weit gefächerten Einsatzgebieten von Papiererzeugnissen.

 

Die Papiererzeugung erfolgt in der Papierfabrik und entspricht im Prinzip noch immer dem Vorgang, der der ursprünglichen Erfindung zugrunde lag. Der Unterschied zwischen der handwerklichen und der maschinellen Produktion liegt darin, dass im manuellen Verfahren einzelne Bogen geschöpft wurden, während die maschinelle Produktion eine endlose Papierbahn ergibt.

 

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