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Faltkisten: Vermaßung

Verpackungen aus Wellpappe werden grundsätzlich innen gemessen. Die Differenz zwischen Innen- und Außenmaß besteht in der Materialdicke. Je dicker das Material, umso mehr weicht das Außenmaß vom Innenmaß ab. Am Beispiel einer dreiwelligen Wellpappenverpackung ist dies deutlich zu sehen:

 

 

 

Skizze Innenmaße und Außenmaße
1 = Innenmaß, 2 = Außenmaß

 

 

Jede Verpackung aus Wellpappe wird aus einem oder mehreren Bogen hergestellt. Um die tatsächlichen Verpackungsinnenmaße zu bestimmen, sind zu allen Innenmaßangaben so genannte „Fabrikationszugaben“ hinzuzufügen. Daraus ergeben sich die exakten Fabrikationsdaten, sprich Rill- und Schneidmaße. Diese Fabrikationszugaben (Z) leiten sich aus der Packstoffdicke ab. Dabei sind geringe Schwankungen kaum zu vermeiden. Deshalb wurden in den „Prüfkatalogen für Wellpappeschachteln, I. Teil und II. Teil“ des Verbandes der Wellpappen-Industrie e. V. (VDW – www.wellpappen-industrie.de) die Maßtoleranzen festgelegt.

 

 

 

1 = Innenmaß, 2 = Rillmaß, 3 = Außenmaß

 

 

Auch bei Wellpappenverpackungen, bei denen aus besonderen Gründen die Außenmaße verlangt werden, gelten die in den VDW-Prüfkatalogen festgelegten Toleranzen. Das kann zum Beispiel eine Rolle spielen, wenn Faltkisten in einen Container eingepasst werden sollen.

 

Grundsätzlich wird bei der Konstruktion einer Verpackung von den Innenmaßen ausgegangen, und zwar in der Reihenfolge Länge x Breite x Höhe. Die Angaben erfolgen in Millimeter, zum Beispiel: 600 x 400 x 300 [mm].

 

 

 

L = Länge, B = Breite, H = Höhe

 

 

Der erste Wert L = Länge muss mindestens ebenso groß sein wie B = Breite. Sind L und B gleich lang, hat die Verpackung eine quadratische Grundfläche. Die Höhe (H) ist das dritte Maß und bezeichnet die Länge der Kante zwischen Boden und Deckel.

 

 

 

L = Länge, B = Breite, H = Höhe

 

 

Den größten Anteil an allen Verpackungen aus Wellpappe hat die Faltkiste (Wellkiste) FEFCO-/ESBO-Code 0201. Die Bezeichnung „Kiste“ ergibt sich durch die außerordentliche Stabilität dieser Verpackung. In einigen Wellpappen-Unternehmen sind auch andere Bezeichnungen gebräuchlich, zum Beispiel „Faltwellkiste“.